Dovrefjell - Im Land der Moschusochsen14.07.2006 - 15.07.2006Unser nächstes Ziel war der Dovrefjell Nationalpark. Am Rande vorbei führt der Königsweg, auf dem im Mittelalter die norwegischen Könige von Oslo nach Trondheim gereist sind und in Tagesetappenentfernung sog. Fjellstuen als Unterkünfte standen. Eine davon in Hjerkinn, die andere in Kongsfold luden zum Fotostop ein. Kongsvold war auch der Ausgangspunkt unserer Wanderung durchs Dovrefjell ins Land der Moschusochsen. Zwei Tage mit Zelt und Schlafsack bepackt sollten es werden. Ziel: Unbekannt, maximal bis nach Reinheim, eine Hütte am Fuß des Snöhetta (Schneekuppe). Das Wetter heute war kühl und leicht bewölkt, aber mit dem Gepäck auf dem Rücken wurde es schon nicht kalt. Die Moschusochsen - Tiere aus der Urzeit - waren eigentlich in diesem Gebiet schon ausgestorben, aber in den 50er Jahren wieder erfolgreich angesiedelt. Heute leben einige hundert Tiere auf dem Dovrefjell. Immer die Augen offen haltend sind wir also losgewandert. Zuerst eine kleine Steilstufe hinauf und dann relativ flach einen Flusslauf entlang. Mit dem Fernglas waren die ersten Ochsen schnell ausgemacht, aber auf dem Foto waren das nur ein paar Pixel. Also weiter, und irgendwann stand dann eine Herde 50 Meter neben dem Pfad. Beeindruckend, und nach Auskunft der Ranger eigentlich schon zu nahe. Allerdings liesen sich die Tiere nicht groß beeindrucken. Wir sind dann in leichtem Bogen vorbei und haben die Moschusochsen wahrscheinlich genauso erstaunt angeguckt wie sie uns Irgendwann am späten Nachmittag sind wir an einem wunderschön gelegenen See vorbeigekommen und haben beschlossen, dass sich die restlichen 2 km bis zur Hütte bei dem trüben Wetter nicht mehr lohnen und haben unser Zelt aufgebaut. Option von der Hütte wäre am nächsten Morgen eine Besteigung der Schneekuppe gewesen. Den Rest des Abends verbrachten wir mit kuscheln im Schlafsack, Würfeln und Essen kochen - draußen war es nur knapp über null Grad und ungemütlich. Die Überraschung dann am nächsten Morgen - strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen schon zum Frühstück Für die Schneekuppe war`s zu weit, aber Hügel mit guter Aussicht gibt es noch mehr. Auf dem Weg querfeldein zum Tivlin ist uns dann auch noch eine kleine Herde Rentiere begegnet, und die Aussicht war wirklich genial. Moschusochsen gabs die zwei Tage auch immer wieder, meist einzelne, manchmal kleine Herden von 7-10 Tieren. Die Temperaturen führten schnell dazu Pulli und Mütze wegzupacken, und da wir keine Sonnencreme eingepackt haben gabs rote Nasen bis wir am Abend wieder zurück am Auto waren. |