mit Susi
Das Zelt wollte wieder einmal genutzt werden und nicht nur auf dem Dachboden herum liegen. Zur Schweinfurter Hütte wollte ich auch schon lange mal und nach kurzem Kartenstudium war die Route ausgesucht.
Vor dem Start im Kühtai gab es allerdings noch ein kleines Problem zu bewältigen. Da unser Plan war in Kühtai zu starten und in Lüsens zu Enden und dann mit dem öffenlichen Bus wieder zurück zum Auto zu kommen haben wir in Gries im Sellrain an der Bushaltestelle angehalten um auf den Fahrplan für Sonntag zu schauen. Leider hörte sich der Motor von unserem VW-Bus nicht sehr gut an. Nachdem wir noch ein paar Meter gefahren sind und das Geräusch immer lauter wurde haben wir wieder angehalten. Öl, Kühlwasser war da - ein Anwohner hat uns allerdings empfohlen nicht mehr weiter zu fahren. Was nun, naja erst mal Wander gehen den Rest kann man auch am Sonntag erledigen.
Also Sachen gepackt uns Daumen raus. Die Mitfahrgelegenheit war schnell gefunden, die uns dann endlich nach Kühtai gebracht hat.
Kühtai - Finstertaler Scharte - Schweinfurter Haus - Zwieselbachtal
Von Kühtai ging es hinauf zum Finstertaler Speichersee, der einen herrlichen blau-grünen Blickfang in dem engen Talkessel abgibt. Am Talschluss zweigt der Weg zur Finstertaler Scharte ab. Oben an der Scharte angekommen öffnete sich der Blick hinab ins Weite Kar mit seinen kleinen Bergseen und Bächlein. Am Horizont erkannte man sogar die Wildspitze.
Der Abstieg zur Schweinfurter Hütte ging mit dem doch etwas schwereren Gepäck anständig in die Oberschenkel, so dass wir an der Hütte erst mal einen Kaiserschmarn genüsslich verspeist haben. Nach der guten Stärkung ging es noch einige Kilometer hinein und hinauf ins Zwieselbachtal bis wir an unserm Übernachtungsplatz ungefähr auf halben Weg zwischen Schweinfurter Hütte und Winnebachseehütte angekommen sind. Herrleich weiches, ebenes Gras mit Wasseranschluss in der Nähe auf 2500 Metern.
Nachdem das Zelt aufgebaut war, surrte auch schon der Kocher zum Teekochen. Danach gabs Abendessen von Travellunch - gut, leicht und nahrhaft. Danach einfach nur chillen und später dann Sterne und Sternschnuppen gucken.
Zwieselbachtal - Zwieselbach Joch - Winnebachkar - Winnebachjoch - Westfalenhaus - Lüsens
Ohne Wecker und mit dem Weg vom Vortag in den Beinen sind wir erst spät aufgewacht. Bis wir dann Frühstück gemacht haben und gepackt war es irgendwie schon kurz nach 10 Uhr. Komisch. Macht aber nix. Der Weg zum Zwieselbach Joch wurde bald ziemlich grob. Oben angekommen entlohnte aber der Ausblick, auch wenn der Himmel mal nicht ganz blau war.
Die Winnebachseehütte haben wir zwar nicht zu Gesicht bekommen, der See dazu lag aber wunderbar unten im Tal. Wir bogen kurz vorher ab und nahmen den Weg hinauf zum Winnebachjoch, das hinüber zum Westfalenhaus leitet. Die letzten 150Hm gehen durch übelst groben Moränenschut und kosteten ganz schön lange Zeit und Kraft. Am Westfalenhaus gab es eine lezte Rast bei Zwetschgenstrudel und Radler bevor wir nach Lüsens abgestiegen sind.
Auf grund, dass es schon 18 Uhr war, das Tal schon im Schatten lag hatten wir nicht mehr allzu große Hoffnung mit dem Daumen zurück zu unserem Auto zu kommen. Der letzte Bus war natürlich schon lange weg. Aber man darf auch mal Glück haben. Die Ersten, die auf der Terasse gezahlt haben, hatten auch gleich zwei Plätze frei und fuhren uns zurück. DANKE.
Der Abschluss des Wochenendes war dann nicht so der Bringer, aber wir habens ja gewusst.
ADAC anrufen, Clubmobil abwarten, Abschleppwagen abwarten, Mietwagen, den uns der ADAC organisiert hat, abholen, Rückfahrt nach München. Ankunft irgendwann nach Mitternacht.
Das Wochenende war trotzdem super gut.
Ciao Reiner