mit Andi und Brian
geplant war ein Schneehöhlenbiwak. Irgendwie ist der Termin im Jahr immer weiter nach hinten gerutscht und der Schnee wurde auch nicht mehr. In den Bayrischen Voralpen ist schon lange nicht mehr an genug Schnee für eine Schneehöhle zu denken.
Da kam der gute Tip von Dom. Am Venediger sollte es auf Grund der Höhe doch irgendwas zum buddeln geben und zur Not gibts noch den Winterraum vom Defreggerhaus.
Der Tip wurde gerne angenommen und am Samstag früh gings los. Der Aufstieg zuerst mit Ski am Rücken die ersten 200Hm ins Dorfertal hinein. Danach auf dünner Schneedecke ziemlich flach zur Johannishütte. Dort gabs erst mal ein heiße Schoki und komische Blicke bei der Antwort auf die Frage: Wo gehts denn hin? Irgendwohin Richtung Defreggerhaus und eine Schneehöhle buddeln .
Kurz von 3 Uhr Nachmittag haben wir eine geeignete Stelle auf ca. 2700m gefunden. Eine eingewehte Stelle unterhalb einer kleinen Steilstufe. Genug Schnee war also da, aber leider lag der schon ein paar Tage und war dem entsprechend hart und mit Eisschichten durchsetzt .
Einige Stunden später, so gegen 20 Uhr, war aber unser Hotel für diese Nacht fertig, wir waren geschafft und nach einer Doppelpackung Travellunch für jeden alle satt und reif für die Horizontale. Mitten in der Nacht tropfte es dann von der Höhlendecke - Potential zur Verbesserung fürs Nächste mal - und bescherte uns ein Intermezzo.
Am nächsten Tag wartete dann der Gipfel des Großvenedigers auf uns. Leider gab es zum Frühstück keinen blauen Himmel, sondern eine Wolkenschicht ca. 300m über uns. Naja Ziel ist Ziel und so sind wir nach ausgiebigen Schneeschmelzen losgezogen, die Motivation nicht allzu hoch.
Ab dem Defreggerhaus war die Sicht dann ziemlich mau, die Orientierung passte aber noch und durch den Tip eines anderen Pärchens haben wir den Einstieg zum Gletscher gleich gut gefunden. Am Seil ging es der Spur und GPS folgend weiter Richtung Rainertörl, die Sicht immer besser werdend. Bis auf einmal nur noch blauer Himmel und Gipfel übr uns waren .
Der Anstieg war anstrengend, aber bei der Aussicht ein Traum. Die letzten Meter über den schmalen Gipfelgrat waren dann auch nochmal spannend. Vor einigen Jahren hier war kurz vorher Schluss und Umkehren angesagt, da der Grat immer schmaler wurde und wir nicht wussten wie weit es noch war, wir hatten damals ca. 20 Meter. .
Umschaun, Staunen, Genießen, Abfahren, Einpacken an der Schneehöhle, Hütteneinkehr auf der Johannishütte, Abfahren, Heimfahren, Glücklich und Erschöpft einschlafen! Ein tolles Wochenede.
Ciao Reiner
PS: Ein paar Bilder sind auch von Andi und Brian. Danke dafür!